Die Ernährung spielt die entscheidende Rolle
Und die Weichen für eine gesunde oder schädliche Ernährung werden zum Teil schon während der Schwangerschaft gestellt. Das gilt vor allem für den Konsum von Zucker und Süßigkeiten.
Sie tun das Beste für Ihr Kind, wenn Sie schon von Anfang an auf eine (zahn-) gesunde Ernährung achten! Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie hier:
Jede Art von Säure greift den Zahnschmelz an: Zuerst macht sie ihn weich und dann frisst sie Löcher in den Zahn. Das gilt auch für sog. Fruchtsäuren in Zitrusfrüchten oder (verdünnten) Fruchtsäften. Deshalb: Ihrem Kind besser Wasser als Fruchtsäfte geben!
Besonders gefährlich und aggressiv ist die sog. Zitronensäure. Sie ist in vielen Fertignahrungsmitteln (z.B. Fruchtjohurt) und Süßigkeiten (z.B. Gummibärchen) enthalten. Achten Sie deshalb beim Einkauf auf Nahrungsmittel ohne Zitronensäure!
Wenn Zähne nicht regelmäßig geputzt werden, entsteht Zahnbelag. In diesem Belag sind Bakterien, die Zucker in Milchsäure umwandeln. Diese Säure kann Karies verursachen. Deshalb: Regelmäßig Zähne putzen und so wenig Zucker wie möglich!
Zucker ist in vielen Fertig-Nahrungsmitteln enthalten - auch in solchen, die gar nicht süß schmecken. Zum Beispiel in Ketchup. Prüfen Sie deshalb immer die Angabe der Inhaltsstoffe, bevor Sie Fertig-Nahrungsmittel kaufen!
Wenn Sie als Schwangere viel Süßes konsumieren, gewöhnen Sie Ihr Kind schon im Mutterleib daran. Zucker kann wie eine Droge süchtig machen. Ernähren Sie sich deshalb möglichst zuckerfrei!
Wenn Sie Süßigkeiten als Belohnung verwenden, setzen Sie ein falsches Signal: Ihr Kind sieht Süßes dann als etwas Positives. Wählen Sie als Belohnung deshalb etwas anderes: z.B. ein kleines Spielzeug.
Die beste Ernährung für Ihr Kind besteht aus frischem Obst, Gemüse, Vollkornbrot und Käse. Damit erhält es alle Vitamine, Spurenelemente und Mineralien, die es (auch für seine Zähne) braucht.
Wenn Süßes, dann zahnfreundlich! Es gibt heute eine große Vielfalt zahnfreundlicher Süßigkeiten, die mit dem Logo "Zahnfreundlich" gekennzeichnet sind. Sie enthalten Süßstoffe statt Zucker.
Xylit (auch als Xylitol bezeichnet) ist ein natürlicher Zuckeraustauschstoff, der aus finnischer Birke oder Hartholz gewonnen wird.
Xylit wird auch im menschlichen Körper gebildet und ist genauso süß wie Zucker. Es hat aber 40 % weniger Kalorien und ist auch für Diabetiker geeignet. Das ganz Besondere an Xylit ist aber:
Es hemmt die Bildung von Zahnbelag und das Wachstum schädlicher Karies-Bakterien! Außerdem fördert es die Regeneration des Zahnschmelzes nach Säureangriffen. Xylit wird nicht (wie Zucker) in Säure umgewandelt. Und es regt den Speichelfluss an, was besonders für Menschen mit Mundtrockenheit wichtig ist.
Xylit gibt es als Pulver, das genauso wie Zucker zum Süßen, Kochen und Backen verwendet werden kann. Außerdem gibt es viele verschiedene Süßigkeiten mit Xylit: Bonbons, Kaugummis, Schokolade usw. Wegen seiner natürlichen Herkunft, seiner Schutzwirkung für die Zähne und seiner vielseitigen Verwendbarkeit empfehlen wir Zahnärzte heute Xylit als Ersatz für Zucker.
Einzige Einschränkung: Wenn Xylit in zu großen Mengen eingenommen wird, kann es abführend wirken.
Xylit-Kaugummis sind ideal als Zahnpflege für unterwegs (Sie ersetzen aber nicht die Zahnbürste!):
Deshalb sind Zahnpflege-Kaugummis besonders für Kinder und Erwachsene mit hohem Karies-Risiko eine ideale Ergänzung zum Zähneputzen.